Braucht ein Terrassendach ein Fundament?
Die überdachte Terrasse wird in der warmen Jahreszeit zum Outdoor-Wohnzimmer und damit zum Mittelpunkt des Familienlebens. Wenn die Überdachung leicht, flexibel und an der Hauswand befestigt ist, kann der Bauherr auf die Fundamentsetzung verzichten. Doch im Regelfall ist die statisch einwandfreie Konstruktion nötig. Prinzipiell sollte man so vorgehen, dass man bei befestigten Terrassen mit Fundamenten arbeitet, während man beim unbefestigten Freisitz im Garten darauf verzichten kann. Die Voraussetzung für den Verzicht bringt in diesem Fall mit sich, dass keine richtige Terrassenüberdachung gebaut wird. Der Sonnen- und Regenschutz ohne Fundamente besteht aus einem Pavillon, der im weichen Boden befestigt und als abnehmbare Lösung genutzt wird. Ein Fundament ist also kein Muss. Warum sollte es aber dennoch gesetzt werden? Was dafür spricht und welche Bauarten es gibt, wird in diesem Artikel beleuchtet. Schließlich setzt die Fundamenterrichtung einige Vorbereitungen und eine gute Planung voraus. Auch den Kostenfaktor sollte der Bauherr nicht außer Acht lassen. Welche Variante sich eignet und welche Spezifikationen die Fundamente aufweisen müssen, ergibt sich in Anbetracht der Witterungslage der Wohnregion. In schneereichen Gebieten muss die Überdachung mitsamt der Unterkonstruktion hohen Lasten standhalten.
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Braucht ein Terrassendach ein Fundament?
Wie bereits kurz angeschnitten, sollten Terrassen immer auf Fundamenten stehen. Vor allem bei lockeren Böden oder auf Grundstücken, die bei Regen stark unterspült werden, sollte die Terrassenüberdachung ein Fundament in stabiler Ausführung erhalten. Punkt- und Streifenfundamente eignen sich gut für den Terrassenbau und sind deutlich günstiger als Plattenfundamente. Letztere sind für ein Terrassendach eher ungeeignet, da die Baukosten im Kontext zum Nutzen viel zu hoch sind. Man steht also vor der Entscheidung, die Terrassenüberdachung mit einem Punkt- oder Streifenfundament zu bauen und damit die notwendige Statik zu erzielen. Die meisten Bauherren entscheiden sich für Streifenfundamente, da sie über eine höhere Traglast verfügen und somit auch für schnee- und sturmreiche Regionen geeignet sind. Das Punktfundament ist aufgrund seiner punktuellen Befestigung nur bedingt tragfähig und könnte bei schweren Überdachungen problematisch werden. Eine Abwägung der lokalen Witterungsbedingungen und das Gewicht des Terrassendaches selbst sorgen dafür, dass man die richtige Entscheidung trifft. Unabhängig vom Terrassendach ist das Fundament so tief in die Erde zu verbringen, dass es frostsicher ist und auch hohen Minustemperaturen über einen längeren Zeitraum standhält. Um Baufehler und ihre Folgen zu vermeiden, sollte ein Statiker mit der Planung beauftragt werden.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Das Fundament muss in ausreichender Tiefe und passend zur zukünftigen Belastung geplant und gebaut werden.
- Bei lockeren Untergründen, beispielsweise bei Sandböden, ist eine zusätzliche Drainage notwendig.
- Eine Schotterschicht von mindestens 10 Zentimetern verhindert Absenkungen bei Starkregen.
- In die Belastungsberechnung sind eventuelle Schneelasten und Stürme einzubeziehen.
- Begehbare Terrassendächer müssen für die Erteilung einer Baugenehmigung prinzipiell vom Statiker geplant werden.
- Streifenfundamente eignen sich im Regelfall für alle Terrassenüberdachungen und sind stabiler als Punktfundamente.
- Frostsicherheit setzt eine Mindesttiefe des Fundaments von 80 Zentimetern voraus.
- In schnee- und frostreichen Gebieten sollte die Ausgrabung entsprechend noch tiefer erfolgen.
Wann wird kein Fundament für ein Terrassendach benötigt?
Grundsätzlich sollte das Terrassendach mit einem Fundament geplant werden. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die einen Verzicht auf die Befestigung ohne Sicherheitsrisiko für die Nutzer der Terrasse erlauben. Handelt es sich um eine Überdachung aus Textil, also um einen flexiblen Pavillon und nicht um einen Massivbau, ist natürlich keine Fundamentsetzung nötig. Wer beim Terrassenbau bereits ein Plattenfundament gegossen hat, kann die Bodenplatte nutzen, um die Überdachung ohne ein Zusatzfundament zu befestigen. Die Verankerung der Stützen auf der Betonbodenplatte ist eine optimale Variante, durch die kein zusätzliches Punkt- oder Streifenfundament nötig wird. Allerdings ist die Überdachung in dieser Bauform nicht viel größer als die Terrassenfläche, da die Bodenplatte in den meisten Fällen in der Terrassengrößte gegossen wurde. Die Bodenplatte muss massiv und mindestens 10 Zentimeter stark sein. Sie trägt nach dem Überdachungsbau die zusätzliche Last des Terrassendachs und eventueller Schneelasten, die im Winter für ein Maximum der Beanspruchung sorgen. Unerfahrene Bauherren sollten vorhanden Fundamente statisch prüfen und auf ihre Belastbarkeit testen lassen. Kann die Bodenplatte verwendet werden, müssen die Stützpfosten der Terrassenüberdachung robust verankert werden. Das Terrassendach wird in diesem Fall auf der Fläche des Freisitzes erbaut. In allen anderen Fällen braucht die Terrassenüberdachung ein Fundament, das den statischen Anforderungen des witterungsschützenden Daches entspricht.