So berechnen Sie die Statik einer Terrassenüberdachung richtig
Die Terrassenüberdachung ist im Vergleich zu einem Haus ein eher kleines Bauprojekt. Doch sollten die Anforderungen an die Baustatik keinesfalls unterschätzt werden. Denn wie jede andere Überdachung ist das Dach der Terrasse jeglichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Hitze und Frost, Schnee und Regen, aber auch Stürme sind einzukalkulieren. Wer sich für einen Bausatz entscheidet, kauft ein Produkt, bei dem er nicht selbst die Terrassendach Statik berechnen und zum plausiblen Ergebnis gelangen muss. In diesem Fall gehört die Berechnung zum Lieferumfang und kann in ausgefertigter Form beim zuständigen Bauamt vorgelegt werden. Wer das Dach in Eigenleistung baut, muss sich hingegen mit der statischen Berechnung beschäftigen und dabei viele gleichartig wichtige Details beachten. Ein stabiles Tragwerk ist die Grundlage der Sicherheit und beeinflusst die innere wie die äußere Baustatik gleichermaßen. In der Berechnung wichtig sind die verbauten Materialien, da sich diese nachhaltig auf die Stabilität und auf die Belastbarkeit im Ruhezustand und bei Beanspruchung auswirken. Jeder fachkundigen Bauplanung und Montage geht eine baustatische Berechnung der essenziellen Faktoren voraus.
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So wird die Berechnung richtig durchgeführt
Für die statische Berechnung einer Terrassenüberdachung können drei akzeptierte Methoden zum Einsatz kommen. Architekten bedienen sich häufig der zeichnerischen Berechnung, die mit einer mathematischen Grundlagenberechnung kommt. Auch eine rein rechnerische Belastungsermittlung ist möglich, lässt aber die bildliche Vorstellung vom Terrassendach vermissen. Experimentelle Methoden eignen sich nur für erfahrene Baustatiker und sollten in Heimanwendung nicht auf der Agenda stehen. In der statischen Berechnung von Terrassendächern kommt es auf die Idealisierung des Tragwerks, sowie auf dessen Unterteilung in einfache Tragelemente an. Darin sind die Konstruktion des Tragwerks und die Bemessung der Bauteile, sowie deren Bewehrung und die Baustoffe enthalten. Eine Berechnung für Überdachung auf Holzpfosten kann bei gleicher Größe und bei identischem Deckmaterial dennoch nicht für ein Modell auf Alu Pfosten übertragen werden. Die präzise und völlig richtige Berechnung legt den Grundstein für die Baugenehmigung und die Sicherheit für jeden, der sich auf der Terrasse und damit unter der Überdachung aufhält. Es empfiehlt sich, die Terrassendach Statik berechnen zu lassen und auf diesem Weg gravierenden Fehlern in der Stabilität und in der Belastbarkeit vorzubeugen. Die alleinige Kenntnis zu einer Berechnungsformel ist unzureichend, wenn das Wissen zur Beschaffenheit der Materialien nicht vorhanden ist. Ein Baustatiker oder ein Architekt sind di richtigen Ansprechpartner für ein sicheres Ergebnis.
Übersicht der wichtigsten Punkte:
- Jeder Bauwerkstoff hat seine eigenen Berechnungsmethoden
- Beim Kauf von Bausätzen ist die Statik bereits fachkundig ermittelt
- Online Berechnungen erfordern die Einhaltung der Euronorm
- Berechnungsmängel führen immer zu Baufehlern
- Die Überdachung ist allein durch die Witterungseinflüsse stetiger Belastung ausgesetzt
- Innere Kräfte berechnen (innere und äußere Standsicherheit)
- Berechnung nach den Grundlagen der Festigkeitslehre
- Hitze- und Kälteverhalten der Materialien einbeziehen
- Stabilitätsberechnungen = Konstruktionsstabilität, Verankerung, Lasten, Witterungsbeständigkeit
- Berechnung muss nach Bauordnungsrecht erfolgen
- Gesamtbelastungsgrenze und Einzelkomponenten einbeziehen
- Tragfähigkeit der Hauswand beeinflusst die Baustatik
- Andere bauliche Anlagen (Garage, Nachbargrundstück) fließen in die Berechnung ein
- Mathematische Formel und Bauzeichnung als beste Baustatik-Berechnung für Erteilung einer Baugenehmigung
Diese Fehler bei der Berechnung vermeiden
Sollen die statischen Beschaffenheiten einer Überdachung für Terrassen berechnet werden, darf man sich nicht primär auf das Bauwerk selbst konzentrieren. Denn die Baustatik erfüllt die Normvorgaben nur, wenn die Berechnung den Bodengrund, die verarbeiteten Materialien und Festigkeit der Montagefläche – in den meisten Fällen die Hauswand – einschließt. Ist die nachträgliche Montage einer Solaranlage geplant, sollte das Zusatzgewicht Bestandteil des Bauplanes sein. Bei witterungsveränderlichen Materialien wie Holz ist es obendrein wichtig, die Berechnung nicht nur für den Trockenzustand, sondern auch für das Nassgewicht vorzunehmen. Die häufigsten Fehler passieren im Zusammenhang mit der Hauswand, mit der die Überdachung verbunden werden soll. Denn die Verbindung bietet nur Standsicherheit, wenn die Wand das Gewicht der Konstruktion halten und auch bei starkem Wind keinen Schaden nehmen kann. Besonders schwierig ist die Baustatik im Zusammenhang mit einem Fertighaus. Hier muss der Bauherr bedenken, dass die dicke Dämmung und das darunter befindliche Holzgerüst meist keinen ausreichenden Halt für eine schwere Überdachung bieten.
Was passieren kann, wenn die Statik falsch berechnet wird bei einem Terrassendach
Die Risiken durch Rechenfehler sind enorm und können gesundheitliche, aber auch nicht zu unterschätzende materielle Schäden begünstigen. Bricht ein Terrassendach von der Hauswand ab, stürzt es ein und kann für kostspielige Schäden im Mauerwerk sorgen. Wird der Träger falsch berechnet, oder nutzt der Bauherr die Berechnungen auf Grundlage anderer Materialien, beeinflusst dieser Fehler die allgemeine Sicherheit unter und rund um die Terrasse. Schlimmstenfalls stürzt eine Terrassenüberdachung bei Starkregen, bei Frost oder bei winterlicher Schneelast ein. Um die Terrassendach Statik berechnen und dadurch Planungs- sowie Bausicherheit erhalten zu können, sind Know-how in der Baustatik und eine umfassende Materialkenntnis nötig. Stimmt die Berechnung der Statik nicht mit den anderen Angaben im Bauplan überein, wird das zuständige Bauamt keine Genehmigung erteilen und auf die Gefahr des Rechenfehlers, sowie auf dessen Ausbesserung bestehen. Alle Gefahren sind vermeidbar, in dem man einen Statiker mit dieser Aufgabe betraut und diese Berechnung von einem Experten vornehmen lässt.