Terrassendach Rost

Kann eine Terrassenüberdachung anfangen zu rosten?

Stahl ist ein eisenhaltiger Werkstoff. Er ist eines der am häufigsten verwendeten Materialien für Konstruktionen aller Art. Die Vorteile von Stahl sind sein günstiger Preis, seine hohe Stabilität und seine einfache Verarbeitung. Das Metall lässt sich praktisch beliebig walzen, biegen, kanten, bohren oder schweißen. Leider stehen diesen guten Eigenschaften eine schlechte gegenüber: Normaler Baustahl kann hat immer die Tendenz zum Rosten. Zwar gibt es auch Edelstahl, der nicht rosten kann. Dieser ist jedoch sehr teuer und lässt sich wesentlich schlechter verarbeiten. Die meisten Konstruktionen für ein Terrassendach sind deshalb ganz oder teilweise aus Stahl gefertigt. Das hält die Kosten niedrig und ermöglicht einen maximalen konstruktiven und architektonischen Spielraum. Gleichgültig aber, ob es sich bei den Stahlelementen um die Konstruktion, die Verbindungselemente oder die Dacheindeckung handelt, rosten kann alles. Die ersten Anzeichen sind braune Flecken oder Läufer. Schreitet die Korrosion weiter voran, kann die ganze Konstruktion in ihrer Statik gefährdet werden. Wenn der Rostfraß schon bedenkliche Ausmaße angenommen hat, bleiben in den meisten Fällen nur noch der Abriss und der Neubau. Mit einer geschickten Planung, Kontrolle und Vorsorge kann auch eine Stahlüberdachung lange halten. In diesem Artikel steht, wie man eine Terrassenüberdachung optimal plant, inspiziert und vor Rost schützt.

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Kann ein Terrassendach rosten?

Terrassendächer besteht ausfolgenden Elementen:

  • Unterkonstruktion
  • Dacheindeckung
  • Verbindungselemente

Die Unterkonstruktion besteht wahlweise aus Holz, Stahl, Aluminium oder Kunststoff. Für die Dacheindeckung werden bei den meisten Terrassen Einsätze aus Glas oder transparenten Doppelstegplatten verwendet. Dachhäute aus Trapezblech sind ebenfalls üblich, wenn die Besitzer wert auf einen maximalen Schatten legen. Spätestens die Verbindungselemente in Form von Schrauben oder Winkeln sind aus Stahl gefertigt. Wenn alle anderen Elemente aus rostfreien Werkstoffen bestehen, spätestens hier kann die Korrosion zuschlagen und das Dach gefährden.

Wenn die Terrassenüberdachung rostet, sieht das nicht nur unschön aus. Es kann sich auch schnell zu einem größeren Schaden ausweiten. Dann kann unter Umständen der Aufenthalt sogar lebensgefährlich werden. Eisenrost hat keinen inneren Zusammenhalt, sondern löst sich immer weiter zu pulverigem Eisenoxid auf. Das bedeutet: Ein Terrassendach mit Rost bekommt Löcher, konstruktive Elemente können brechen oder Verbindungselemente reißen irgendwann ab. Wenn das Dach über der Terrasse einstürzt, kann das ernste Folgen haben.

Bei einer Unterkonstruktion aus Holz kommen hier noch weitere Probleme dazu. Lange bevor ein Verbindungselement der Terrassenüberdachung rostet, kann die Holzkonstruktion angegriffen sein. Feuchtigkeit und Zersetzungsprozesse greifen meistens an den Haltepunkten der Schrauben und Winkel als Erstes an. Der Rest der Überdachung mag zwar mit Holzschutzmitteln behandelt sein. Sobald eine Schraube eingedreht wird, können die zersetzenden Mikroben aber wieder angreifen. Deshalb ist bei Rostflecken an einer Holzkonstruktion eine genaue Inspektion der Schadstelle erforderlich.

Unterkonstruktionen aus Aluminium sind in den meisten Fällen unkritisch. Aluminium ist rostfrei und besonders lange haltbar. Kunststoff kann hingegen durch die harte UV-Strahlung der Sonne ausbleichen und brüchig werden. Hier sollte im Fall von Korrosion ebenfalls genau geprüft werden, ob die Statik der Terrassenüberdachung noch in Ordnung ist.

Zusammenfassung zum Rost am Terrassendach

  • Zeitpunkt: Frühjahr, zu Beginn der Gartensaison
  • Checkpunkte: Verbindungselemente, Unterkonstruktion, Dach
  • Checken: Rostspuren, Rostläufer, Rostlöcher
  • Bei Rostspuren auf Konstruktionselementen: Abschleifen und auf Durchrostung prüfen
  • Bei Rostlöchern: Konstruktionselement tauschen
  • Bei Oberflächenrost: Abschleifen und versiegeln
  • Bei Rostspuren an Schrauben: Austauschen gegen rostfreie oder verzinkte Verbindungselemente
  • Bei Rostspuren an Winkeln: Austauschen oder Abschleifen und versiegeln
  • Bei Terrassendach mit Rost: Abschleifen und auf Durchrostung prüfen
  • Bei Durchrostung am Dach: Spachteln und versiegeln, ggf. Dachelement austauschen
  • Bei Oberflächenrost: Abschleifen und versiegeln

Achtung: Konstruktionselemente nicht schweißen oder spachteln. Tragende Bauteile sollten stets getauscht werden, um die maximale Standsicherheit zu gewährleisten.

Wie kann man Rost bei Terrassendächern vorbeugen?

Um eine Terrassenüberdachung vor Rost zu schützen, stehen drei Wege zur Auswahl:

  • Rostfreie Konstruktion für die Überdachung der Terrasse
  • Terrassendach gegen Rost konservieren
  • Kontinuierliche Kontrolle der Terrasse und der Überdachung

Eine rostfreie Terrassenüberdachung besteht beispielsweise vollständig aus Aluminium oder Edelstahl. Aluminium hat jedoch gegenüber Stahl eine geringere Festigkeit. Die Bauelemente müssen deshalb entsprechend groß ausgelegt werden, wenn die Terrasse in anspruchsvollen Regionen (beispielsweise bei hoher Schneelast) liegt. Das kann wieder Abstriche in der Ästhetik bedeuteten. Eine Edelstahl-Terrassenüberdachung rostet niemals, sie ist jedoch sehr teuer.
Stahl ist als Werkstoff für die Terrasse an sich unproblematisch. Wichtig ist dabei nur, dass er entsprechend beschichtet ist. Ideal ist die Kombination aus Verzinkung und Pulverbeschichtung. Ein Schwachpunkt dieser Konstruktionselemente sind immer die Bohrungen für die Schrauben. Diese werden meistens erst nach der Beschichtung eingebracht. An diesen Stellen kann der Rost wieder angreifen. Bei der Montage sollten die Gewinde- oder Durchgangsbohrungen deshalb vor Rost konserviert werden. Dazu genügt bereits Fett oder ein Anstrich mit Rostschutzfarbe.
Wenn rostende Materialien verwendet werden, ist eine regelmäßige Inspektion unumgänglich. Glücklicherweise kündigt sich die Korrosion lange vorher an, bevor es zu einem Bruch kommt. Wenn braune Flecken sichtbar werden, muss man handeln, bevor es zu spät ist.

TIPP: Ein braunes Terrassendach macht Rost schlecht sichtbar. Man sollte deshalb entsprechend helle Farben für die Dacheindeckung und die Unterkonstruktion wählen.

Welche Schäden können durch den Rost entstehen?

Korrosion senkt die Tragfähigkeit der Verbindungselemente und der Stützkonstruktion immer weiter herab. Im schlimmsten Fall bricht die Terrassenüberdachung zusammen. Vorher sorgt der Rostfraß für Undichtigkeiten und hässliche Flecken. Es mindert den Wert der Konstruktion und kann bei einem Hausverkauf für einen unnötigen Verlust sorgen.

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